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Titelbild Azubimarketing

Warum Azubimarketing das Rückgrat deines
Employer Brandings ist

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Wie dein Azubimarketing über die Zukunft deines Unternehmens entscheidet

Jedes vierte Ausbildungsverhältnis in Deutschland endet vorzeitig. 2023 blieben rund 73.400 Ausbildungsplätze in Deutschland unbesetzt, das entspricht 35 % aller Stellen. Der Nachwuchsmangel ist real und er trifft Unternehmen ins Mark. Wer heute keine jungen Talente gewinnt, verliert morgen die Fachkräftebasis. Die Lösung ist ein authentisches Azubimarketing, das Employer Branding von Anfang an denkt.

Warum Azubimarketing heute mehr ist als Recruiting

Lange wurde Azubi‑Recruiting als administrativer Prozess abgewickelt, nicht als strategischer Markenbaustein im Employer Branding. Doch im Wettbewerb um Talente reicht es längst nicht mehr, einfach nur auszubilden. Betriebe müssen sich aktiv als attraktive Arbeitgebermarke positionieren und gezielt in ihr Azubimarketing investieren. Laut einer Schätzung der IKK classic aus 2023 kostet jede Kündigung eines Auszubildenden im Schnitt rund 6.500 Euro, die sich auf die durchschnittlichen Gesamtkosten pro abgebrochenem Ausbildungsverhältnis inklusive Einarbeitungszeit, Produktionsausfall und neuer Rekrutierung bezieht. Und das ist nur die monetäre Seite.

Die Folgen reichen tiefer: Abbrüche reißen Lücken in Teams, verlangsamen Produktionsprozesse und bremsen Innovation. Hinzu kommt der Reputationsschaden: Schlechte Erfahrungen verbreiten sich schnell auf Social Media und Jobplattformen, was das Recruiting zusätzlich erschwert.

Wer Azubimarketing also unterschätzt, verliert nicht nur Nachwuchs, sondern langfristig Wettbewerbsfähigkeit. Jedes nicht besetzte oder abgebrochene Ausbildungsverhältnis bedeutet verlorene Produktivität, verpasste Innovation und eine Schwächung der Arbeitgebermarke.

Was die Generation Z wirklich will

Die Gen Z legt Wert auf Sinn, Feedback und Stabilität. Sie wollen Verantwortung übernehmen, lernen und leben. Sie fragt sich nicht mehr Was muss ich tun?, sondern: Was bringt mir das für mein Leben?

Laut der ManpowerGroup-Studie 2025 wird die Generation Z bis 2030 rund ein Drittel der weltweiten Arbeitskräfte stellen. Sie ist damit die prägendste Generation für die Arbeitswelt von morgen. Und damit entscheiden ihre Werte, welche Arbeitgeber künftig bestehen. Das bestätigt auch eine in 2025 veröffentlichte Studie Frontiers in Psychology , die zeigt, dass generationsübergreifende Teams vor allem durch die Einflüsse der Generation Z neue Innovationsimpulse und kulturelle Dynamik erhalten. Die Studie zeigt außerdem, dass über 60 % der jungen Berufseinsteigende sich eine offene Kommunikation auf Augenhöhe, flexible Strukturen und eine Unternehmenskultur wünschen, die zu ihren Werten passt. 71 % sagen, dass ihnen eine klare Kultur wichtiger ist als das Gehalt. Damit ist klar: Wer Haltung zeigt, gewinnt.

Exkurs: Wer die Blickwinkel mal wechseln möchte, sollte einen Blick auf das Konzept des Reverse Mentoring werfen. Dabei geben nicht nur erfahrene Führungskräfte ihr Wissen weiter, sondern auch junge Mitarbeitende, zum Beispiel Auszubildende, teilen ihre Perspektiven, digitalen Kompetenzen und Erwartungen mit den älteren Generationen. Dieses gegenseitige Lernen stärkt das Verständnis füreinander, fördert Innovation und baut Hierarchien ab. Wie dieses Prinzip in der Praxis wirkt, zeigen wir im Artikel:

Wo Azubis nach Arbeitgebern suchen

Klassische Stellenanzeigen haben ausgedient. Die Generation Z entdeckt Arbeitgeber auf TikTok, Instagram oder YouTube und entscheidet in Sekunden, ob sie dranbleibt oder weiterwischt. Sichtbarkeit ist Pflicht, aber Substanz ist Kür: Azubimarketing findet digital statt oder gar nicht.
Was überzeugt, sind keine Hochglanzbilder, sondern echte Geschichten. Wenn Auszubildende selbst zeigen, wie sie arbeiten, lernen und wachsen, entsteht Vertrauen. Laut Kununu-Studie 2024 informieren sich über 70 % der jungen Bewerber:innen online über potenzielle Arbeitgeber. Authentische Einblicke, ehrliche Stimmen und direkte Kommunikation schlagen jede klassische HR-Kampagne.

Doch auch offline zählt der erste Eindruck. Schulkooperationen, Praktika und Projekttage können erste Berührungspunkte mit der Arbeitgebermarke sein. Besonders stark wirken Formate, bei denen Auszubildende als Markenbotschafter:innen auftreten – ob in Schulen oder auf Messen. So entsteht Dialog statt Werbung und genau das bleibt hängen.

Praxisbeispiel: Siemens Energy
Siemens Energy aus Dresden hat mit dem Programm SEED (Siemens Energy Education and Experience Design) ein Ausbildungskonzept entwickelt, das Lernen neu denkt. Der Ansatz verbindet eigenverantwortliches Lernen, projektbasiertes Arbeiten und kontinuierliches Feedback. Ziel ist es, Auszubildende zu befähigen, selbst Lösungen zu finden und Verantwortung zu übernehmen. Laut Siemens Energy fördert SEED Selbstwirksamkeit, stärkt Teamfähigkeit und sorgt für eine Ausbildung auf Augenhöhe. Das Konzept wurde gemeinsam mit Pädagogen, Lernpsychologen und Fachkräften entwickelt und wird kontinuierlich wissenschaftlich begleitet. Ein Beispiel dafür, wie Ausbildung als strategisches Zukunftsthema und Teil der Arbeitgebermarke verstanden wird.

Fazit: Ausbildung ist Employer Branding

Azubimarketing ist der erste Eindruck deiner Arbeitgebermarke. Rund ein Viertel aller Ausbildungsverträge wird vorzeitig gelöst, über 70.000 Ausbildungsplätze bleiben unbesetzt und jeder Abbruch kostet Unternehmen im Schnitt rund 6.500 Euro. Das zeigt, wie eng Ausbildung, Zufriedenheit und Arbeitgeberimage miteinander verknüpft sind. Die Generation Z erwartet Sinn, Feedback und Entwicklung und sie informiert sich dort, wo Authentizität zählt: online. Erfolgreiches Azubimarketing bedeutet also, digitale Sichtbarkeit mit gelebten Werten zu verbinden und Azubis zu glaubwürdigen Botschaftern zu machen.

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